Finanzierung von Psychotherapie

Psychotherapie stellt für viele Menschen eine große Hilfe dar und kann gleichzeitig eine erhebliche finanzielle Belastung sein. Bei gänzlich privater Finanzierung entstehen Kosten von 300 bis 400 € monatlich, ausgehend von wöchentlichen Sitzungen á 80 € bis 100 €. Wobei dazu gesagt werden muss, dass Psychotherapeut:innen-Honorare auch erheblich höher sein können.

Es gibt einige Möglichkeiten, diese Kosten zu reduzieren. So kann bei Psychotherapeut:innen, die in der Liste des Bundesministeriums eingetragen sind, eine Teilrefundierung durch die Krankenkasse beantragt werden. Dabei werden von der Krankenkasse zwischen 31,5 € und 45 € pro Sitzung refundiert.

In Wien vermitteln die Vereine WGPV und VAP außerdem voll finanzierte Krankenkassenplätze. Hier entstehen Klient:innen häufig aber längere Wartezeiten. Das liegt daran, dass in Österreich selbst jene Psychotherapeut:innen, die mit der Krankenkasse abrechnen können, oft nur zwei bis fünf Krankenkassenplätze haben, die dann langfristig besetzt sind.

Auf Nachfrage bieten sehr viele Psychotherapeut:innen sogenannte Sozialtarife an, wo dann abzüglich der Teilrefundierung durch die Krankenkasse nur geringe Kosten pro Sitzung entstehen.

Eine weitere Möglichkeit sind Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision, die bereits selbständig mit Klient:innen arbeiten dürfen, aber ihre Ausbildung noch nicht vollständig abgeschlossen haben. Auch sie bieten häufig günstigere Tarife an.

Die letzte Möglichkeit sind Beratungsstellen, die häufig ein begrenztes Kontingent an kostenloser Psychotherapie anbieten können, meist sind das etwa fünf bis zehn Sitzungen.

Initiativen wie #mehrpsychotherapiejetzzt versuchen die Situation für Klient:innen weiter zu verbessern.