Selbsthilfegruppen

Bei vielen Beeinträchtigungen und Erkrankungen kann neben einer Psychotherapie auch eine Selbsthilfegruppe unterstützend wirken. In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen mit den gleichen psychischen, sozialen oder körperlichen Problemen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Selbsthilfegruppen unterscheiden sich klar von Selbsterfahrungsgruppen. Selbsterfahrungsgruppen haben eine fachliche Leitung (z.B.: Psychologe, Psychotherapeut, Musiktherapeut, Pädagoge, etc.), Selbsthilfegruppen sind dagegen von Betroffenen selbst organisiert und meist auch kostenlos. Zu den bekanntesten Selbsthilfegruppen gehören international sicherlich die Anonymen Alkoholiker. Inzwischen gibt es aber hunderte von Selbsthilfegruppen. Alleine in Wien sind es über 120. Darunter beispielsweise Selbsthilfegruppen für ADHS, Angsterkrankungen, Burnout, Krebs, Parkinson, Scheidung, Stottern, Tinnitus, Zöliakie und viele andere.

Selbsthilfegruppen bestimmen Ihre Aktivitäten selbst und gestalten sie nach ihren Wünschen und Bedürfnissen. Inhalte sind beispielsweise Erfahrungsaustausch, themenspezifische gemeinsame Aktivitäten, Vorträge von und Diskussionsrunden mit Fach-ExpertInnen, gemeinsame Freizeitaktivitäten, Beratung für Betroffene und teilweise auch Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying für das gemeinsame Thema.

Die Wirkung von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen ist unbestritten und in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt. Sie sind eine wichtige Ergänzung zu professionellen Hilfen wie etwa Psychotherapie. Sehr viele Menschen erleben es bereits als entlastend, mit anderen Betroffenen zu sprechen und zu hören, wie sie ihre Krankheit oder ihre sozialen Probleme bewältigen. Erfolgsgeschichten können darüber hinaus zusätzlich motivierend wirken und einen Weg aus der depressiven Verarbeitung des eigenen Schicksals weisen.

Weitere Informationen und kostenlose Bestellung des Wiener Selbsthilfegruppen-Verzeichnisses finden Sie hier.

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