Welche Therapie ist sinnvoll?

Psychotherapie gibt es in unterschiedlichen Settings. Als Setting wird die Anordnung oder das Arrangement einer Therapie verstanden. Beispiele für unterschiedliche Settings wären Einzeltherapie, Paartherapie, Gruppentherapie oder Familientherapie.

In der Einzeltherapie sind Sie allein mit der Therapeutin oder dem Therapeuten. Die therapeutische Beziehung ist daher intensiver und möglicherweise auch die Scheu, Gefühle auszudrücken, geringer. In der Gruppentherapie erhalten Sie nicht nur Feedback von der Therapeutin oder dem Therapeuten, sondern auch von den Gruppenmitgliedern. Wichtig dabei ist vor allem Ihre grundsätzliche Bereitschaft, sich auch einem größeren Personenkreis mitzuteilen. Insbesondere bei sozialen Ängsten ist diese Therapieform oft die sinnvollere und schneller zum Ziel führende. Gruppentherapie ist übrigens auch deutlich kostengünstiger als eine Einzeltherapie. Sowohl für Einzeltherapie als auch für Gruppentherapie können Sie einen Teil oder die gesamten Therapiekosten von der Krankenkasse erstattet bekommen.

Insbesondere bei Paarproblemen oder familiären Verstrickungen sind Paar- oder Familientherapien sinnvoll, wo entweder das Paar oder auch die ganze Familie zur Therapie geht. Hier stehen nicht individuelle Probleme oder biografische Verletzungen im Vordergrund, sondern die Beziehung selbst. Es geht in erster Linie darum, die Kommunikation zwischen Partnern oder Familienmitgliedern zu verbessern.

Exotischere Settings sind etwa Selbsterfahrungswochenenden, Retreats oder auch Therapie-Camps, meist an abgelegenen Orten. Dabei wird ein Erholungs- und Regenerationsaufenthalt mit vielfältigen Möglichkeiten der Einzel- und Gruppentherapie verbunden. Solche Erfahrungen können besonders intensiv sein und sind nicht für Personen zu empfehlen, die bekanntermaßen besonders vulnerabel sind.

Für Paartherapie und Selbsterfahrung können die Krankenkassen keine Kosten übernehmen. Dies gilt insbesondere auch für Selbsterfahrung im Rahmen von Ausbildungen.