Chronische Erkrankungen sind gekennzeichnet von langer Dauer und können nur schwer oder gar nicht geheilt werden. Patienten mit chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes oder koronare Herzkrankheit) sind laufend auf medizinische Behandlung und Betreuung angewiesen.
Auch die Mitteilung einer schwerwiegenden medizinischen Diagnose, wie etwa Krebs, wirkt häufig wie ein Schock und muss psychisch verarbeitet werden. Zwar sind die Heilungschancen bei vielen Krebsarten heute sehr viel besser als noch vor einigen Jahren, dennoch belasten oft Selbstvorwürfe zusätzlich und beeinträchtigen damit die Lebensqualität.
Psychoneuroimmunologen haben herausgefunden, dass eine optimistische Grundeinstellung, Entspannung und die Konzentration auf immer noch mögliche freudvolle Aktivitäten das Immunsystem positiv beeinflussen und die Genesungschancen erhöhen können.
Aufgrund der verbesserten Therapiemöglichkeiten hat sich HIV/Aids in den letzten Jahren von einer tödlichen Erkrankung zu einer behandelbaren chronischen Krankheit gewandelt. Dank intensiver Forschung stehen heute HIV-infizierten Menschen verschiedene antiretrovirale Medikamente zur Verfügung, die in vielen Fällen eine normale Lebenserwartung ermöglichen.
Der Umgang mit einer HIV-Diagnose wird dennoch manchmal als belastend erlebt. Studien ergaben eine höhere Depressionsneigung bei HIV-Positiven und auch erlebte oder phantasierte Ausgrenzung im sozialen Umfeld kann ein Problem darstellen. Oft fehlt ein Ansprechpartner oder jemand, dem man sich diesbezüglich anvertrauen kann.
Obwohl chronische Erkrankungen meist nicht geheilt werden können, kann mithilfe von Psychotherapie eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. So etwa durch:
Das Wesentliche im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer)